Trennung von "st"
In der deutschen Sprache ist die Trennung der Buchstaben "s" und "t" ein oft diskutiertes Thema, besonders seit der Rechtschreibreform von 1998, welche diese altbewährte Regel in Frage gestellt hat. Im Zuge dieser Reform wurde das traditionelle Trennungsverbot von "s" und "t" aufgeweicht, was dazu führte, dass wir immer häufiger auf Wörter stoßen, in denen "s" und "t" getrennt auftreten.
In der alten deutschen Schrift bestand der Drucksatz in der Regel aus Ligaturen - speziellen Zeichen, die die Kombination von zwei oder mehr Buchstaben in einem einzigen Zeichen repräsentieren. Eine dieser häufigen Ligaturen war die Kombination von "s" und "t". Der Grund für diese Praxis liegt in der speziellen Struktur und Aussprache dieser beiden Buchstaben in der deutschen Sprache, die sie natürlicherweise dazu neigen ließ, in einer engen Beziehung zueinander zu stehen.
Dieses Trennungsverbot hat seinen Ursprung in der Buchdruckerkunst, als es aus technischen Gründen einfacher war, bestimmte Buchstabenkombinationen als eine Einheit zu drucken. So wurde die Trennung von "s" und "t" zu einer gängigen Praxis und hat sich im Laufe der Zeit etabliert.
Mit der Rechtschreibreform von 1998 wurde diese Regel jedoch gelockert. Die Trennung von "s" und "t" wurde zugelassen, um die Lesbarkeit der Wörter zu verbessern und gleichzeitig die Rechtschreibung den modernen Anforderungen anzupassen. So ist es heute durchaus möglich, auf Wörter zu stoßen, in denen "s" und "t" getrennt sind.
Es ist jedoch wichtig zu bemerken, dass trotz dieser Veränderungen die Trennung von "s" und "t" immer noch nicht die Norm ist und in vielen Kontexten vermieden wird. So wird beispielsweise in der Schulbildung oft das traditionelle Trennungsverbot von "s" und "t" gelehrt.
Insgesamt lässt sich sagen, dass die Trennung von "s" und "t" in der deutschen Schrift ein komplexes und kontroverses Thema ist, das nicht nur eine linguistische, sondern auch eine historische und kulturelle Dimension hat. Auch wenn die Regel in den letzten Jahrzehnten gelockert wurde, bleibt die Praxis der Trennung nach wie vor eine Ausnahme und nicht die Regel. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklung in Zukunft weiterentwickeln wird.
Eselsbrücken
Trenne nie das s vom t,
denn es tut den beiden weh.
s und t wird nie getrennt,
auch wenn das ganze Schulhaus brennt.