Paarungszeiten einheimischer Wildarten

Die Fortpflanzungszyklen und das Paarungsverhalten einheimischer Wildarten sind durch die Jahreszeiten und oftmals auch durch das Nahrungsangebot beeinflusst. Dabei müssen sie ihren Nachwuchs in einer Zeit zur Welt bringen, in der die Überlebenschancen am größten sind. Einige interessante Beispiele für Paarungszeiten von Wildtieren in unseren heimischen Gefilden sind:

1. Rehe: Die Rehe besitzen eine der längsten Paarungszeiten unter den einheimischen Wildarten. Sie erstreckt sich von Ende Juli bis Anfang August (Brunftzeit). In dieser Phase sind die männlichen Rehe besonders aktiv, um ihr Gebiet und die Weibchen vor Konkurrenten zu verteidigen.

2. Füchse: Füchse hingegen haben ihre Paarungszeit in den Wintermonaten. Von Dezember bis Februar paaren sich die Füchse, wobei sie nach der Geburt ihres Nachwuchses die Höhle oft nicht mehr verlassen, bis die Jungen selbständig sind.

3. Igel: Igel sind im Frühjahr und Herbst paarungsbereit, wobei die Herbstgeneration aufgrund der nachfolgenden Winterruhe oft nicht überlebt. Der weibliche Igel bringt nach einer Tragzeit von etwa fünfzig Tagen bis zu sieben Junge zur Welt.

4. Wildschweine: Wildschweine haben eine relativ flexible Paarungszeit, die jedoch meist von November bis Januar andauert. Nach knapp vier Monaten bringt die Bache zwischen vier und zehn Frischlinge zur Welt.

5. Hasen und Kaninchen: Die Paarungszeit von Hasen und Kaninchen beginnt im Februar und dauert bis Oktober. Sie können mehrmals im Jahr Nachwuchs bekommen.

Die Paarungszeiten der einheimischen Wildarten sind also sowohl an die klimatischen Bedingungen als auch an das Nahrungsangebot angepasst. Durch ihre unterschiedlichen Fortpflanzungsstrategien tragen sie zur biologischen Vielfalt unserer heimischen Tierwelt bei. Kenntnisse über die Paarungszeiten und das Fortpflanzungsverhalten helfen auch beim Artenschutz und beim Management von Wildpopulationen.

Für jeden Naturliebhaber ist es faszinierend, das Paarungsverhalten der heimischen Wildtiere in den jeweiligen Jahreszeiten zu beobachten. Jedoch sollte dabei stets der Respekt und der nötige Abstand gewahrt bleiben, um die Tiere nicht zu stören.

Eselsbrücken

Der Fuchs, er liebt im Februar,
wie Hase und Kanin in jedem Jahr.
Huhn, Schnepf und Ente liebt im März,
dem Birkhuhn schlägt April das Herz.
Von da bis in den Mai hinein
pflegt’s Auerwild berauscht zu sein.
Von Mitte Juli bis August,
das Rehwild schwärmt in Liebeslust.
September brunftet’s Edelwild (Rotwild),
fürs Damwild Oktober–November gilt.
Von da bis in das neue Jahr,
da rauscht das Schwarzwild immerdar.